Die Ikone – Metapher zur Wahrnehmung
Geschrieben | April 2, 2014 | 2 Comments
Letztens habe ich in einem interessanten Buch eine schöne Metapher zum Thema „Ressourcenorientierte Wahrnehmung von Menschen“ gefunden. Das bedeutet, dass alle Menschen das Potenzial in sich tragen, alle geforderten Ressourcen zu entwickeln.
„Wenn wir einen Menschen nicht anschauen und die Schönheit in ihm sehen, können wir ihm gar nichts geben. Man hilft einem Menschen nicht dadurch, dass man entdeckt, was bei ihm falsch, hässlich oder verzerrt ist. (…) Jeder einzelne von uns ist ein Abbild Gottes, aber jeder gleicht einem beschädigten Bild. Wenn wir eine Ikone erhielten, die durch Abnutzung, menschlichen Hass oder andere Umstände beschädigt wurde, würden wir sie mit Ehrfurcht, Zärtlichkeit und Trauer betrachten. Wir würden unsere Aufmerksamkeit nicht in erster Linie der Tatsache zuwenden, dass sie beschädigt ist, sondern der Tragödie ihrer Beschädigung. Wir würden uns darauf konzentrieren, was von der Schönheit übrig ist und nicht auf das, was von der Schönheit verloren ging. Und das ist es, was wir bezüglich jedes Menschen erst noch lernen müssen.“
Quelle: Anthony Bloom, russisch-orthodoxer Mönch, zitiert nach Rainer Schwing/ Andreas Fryszer: Systemisches Handwerkzeug für die Praxis.
Comments
2 Responses to “Die Ikone – Metapher zur Wahrnehmung”
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April 28th, 2017 @ 03:03
Hello! Cool post, amazing!!!
Dezember 2nd, 2017 @ 21:03
Thank you!